Im Bereich der Riedwälder sind ca. 100 Wurzelstöcke ausgelegt worden, die als Habitat für den Alpensalamander und andere Amphibien dienen. Auf der Fläche des neuen Schneiteiches gab es Nachweise der streng geschützten Haselmaus bzw. konnte eine Verbreitung nicht ausgeschlossen werden. Daher wurde die Baufeldfreimachung mit Rodungsmaßnahmen bereits im Herbst 2018 vorgenommen. Zusätzlich wurden zehn Kobel aufgehängt, die nun während der Bauphase in 2019 teilweise schon angenommen (bewohnt) wurden.
Jeweils nördlich und südlich im direkten Umfeld des neu errichteten Speicherteiches sind mit angrenzenden Nasswiesen, Seggen und Hochstauden zwei neue Flachwasserzonen als Ampibienlaichgewässer entstanden. Hier ist das Wasser wärmer als im Schneiteich und damit ideal für die Ablage des Laiches und Entwicklung neuer Amphibien.
Im Frühjahr 2020 haben die Amphibien bereits erfolgreich die angelegten Amphibienlaichgewässer angenommen und Laich dort abgelegt.
Bearbeitete Bodenflächen werden nach den Bauarbeiten für den Boden- und Biotop/Artenschutz naturnah wiederbegrünt. Hierzu erfolgt die getrennte Lagerung von Oberboden, Unterboden und Baugrund und alle Materialien werden wieder schichtengleich eingebaut. Der Rasensoden wird zuvor vorsichtig abgetragen, seitlich gelagert und wieder eingebaut. Die Ansaat erfolgt mit geeigneten gebietsheimischen und artenreichen Samenmischungen (Magerrasen, artenreiche Extensivwiesen, etc.). Dabei wird der Samen durch heimischen Heumulch abgedeckt und kann sich somit unter feuchten und geschützten Bedingungen gut entwickeln.
Alle Gebäude und Flächen im Langlaufzentrum wurden anhand eines städteplanerischen Rahmenkonzeptes entwickelt, indem Lage und Funktionen geprüft und anschließend festgelegt wurden. Über das eingeschoßige Gebäude führt im Winter die Langlaufloipe als Durchlauf durch das Stadion. Das Dach wird dabei komplett begrünt und fügt sich somit sehr gut in das Landschaftsbild ein. Die Flächenversiegelung wird damit minimiert und dadurch die Boden- und Wasserschutzziele erreicht.
Im Langlaufzentrum wird die bestehende Holz-Pelletheizung ertüchtigt, damit die beiden Funktionsgebäude und die Maschinenhalle mit Wärmeenergie versorgt werden können. Ein Nahwärmenetz verbindet die Gebäude zukünftig.
Der Anbau der Trainingskalthalle an das bestehende Funktionsgebäude am Langlaufzentrum wurde in Holzständerbauweise aus regionalem Holz errichtet. Die Lärchenschalung fügt sich nahtlos in die Gestaltung des Bestandsgebäudes an. Sowohl in der Langlaufanlage als auch an der Schanzenanlage sind an vielen weiteren Bauteilen ortstypische Holzfassaden und Holzkonstruktionen entstanden.
Die Ufergestaltung des neuen Schneiteiches erfolgt durch eine wechselhafte Uferlinie mit Kies unterschiedlicher Korngröße, Findlingen und einer natürliche verlaufender Liniengebung. Die Böschungen werden zu Magerrasen entwickelt und es konnten bestehende Grassoden aus der ehemaligen Testrampe in großen Stücken von ca. 2 × 2 Metern verlegt werden. Pflanzen und Tiere werden dadurch vollständig und ohne Beschädigung in den neuen Lebensbereich verbracht. Wechselnde Böschungsneigungen und Gebüsche sowie Staudenfluren schaffen neuen Lebensraum.
Auch bei der Loipenplanung wurde Rücksicht auf die Natur genommen. Da ein ursprünglich geplanter Streckenabschnitt im Bereich Spairube durch ein angrenzendes Naturschutzgebiet verlaufen sollte, wurde zur Schonung der Tier- und Pflanzenwelt die Streckenplanung überarbeitet und die Loipen gänzlich aus dem Naturschutzgebiet ferngehalten. Zusätzlich wird dieser Streckenabschnitt nur bis einschließlich Januar technisch beschneit, da auf die Balz- und Brutzeit des Waldkauzes Rücksicht genommen wird.
Zwischen der Maschinenhalle und der Pumpstation wurden im Frühjahr 2020 zahlreiche heimische Sträucher (z.B. Insekten- und Vogelnährgehölze, Beerensträucher) gepflanzt, um einen artenreichen Waldrand zukünftig zu erhalten.